Machine Learning und der Wahlherbst: Wie KI unsere Demokratie beeinflussen könnte.

Disclaimer: Dieser Text wurde von einem Menschen geschrieben.

Für SRF Kulturplatz haben wir ein KI-Modell entwickelt, das Politiker*innen in Situationen zeigt, in denen sie so nie waren. Im Beitrag demonstriert Matthias, wie einfach es ist, mit einer kurzen Google-Bildersuche genügend Material zu finden, um Balthasar Glättli, den Präsidenten der Grünen Schweiz, mit Hilfe eines KI-Modells auf den Asphalt vor dem Gotthard zu kleben.

In unserer Gesellschaft haben wir uns darauf geeinigt, dass politische Realität im Diskurs entsteht. Wenn es um Bilder geht, wurde lange Zeit davon ausgegangen, dass ein Bild die Realität abbildet. Das ist heute nicht mehr der Fall. Natürlich boten Photoshop und digitale Bildbearbeitung schon früher Möglichkeiten, Bilder in realistischer Art und Weise zu verändern. KI jedoch verändert die Spielregeln erneut: Jeder Mensch mit einem schnellen Computer und Internetzugang kann mit relativ geringem Aufwand ein Modell trainieren, das photorealistische Ergebnisse liefert. Und die Technologie wird von Woche zu Woche besser. Um sicherzustellen, dass die Realität auch als solche erkannt wird, müssen wir sie entsprechend kennzeichnen.

Was bedeutet das für unsere Demokratie? Mit unserem KI-Modell zeigen wir auf, was im Bereich der automatisierten Bildgenerierung möglich ist. Auch wenn diese Technologie beeindruckend ist, birgt sie auch zahlreiche Gefahren: Die Möglichkeiten für Fake News und Negative Campaigning nehmen exponentiell zu. Deshalb haben wir einen einfachen Wunsch für die Wahlen und politischen Abstimmungskämpfe im Allgemeinen: Parteien und Wahlkampfleiter*innen sollten sich dazu bekennen, KI nicht für Negative Campaigning einzusetzen. Damit leisten wir alle einen Beitrag zu einer freien Meinungsbildung, fairen Wahlkämpfen und einer gesunden Demokratie.

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